Vor dem Hintergrund der Corona-Krise blicken wir in vielen Bereichen in eine ungewisse Zukunft:
Noch
ist nicht
abzusehen, wie hart uns die Krise wirtschaftlich treffen wird, wie viele private wie betriebliche
Existenzen
bedroht sein werden, und in welchem Umfang der Staat und auch unsere Stadt Erlangen zu helfen in der
Lage
sein
wird. Entsprechend werden viele Vorhaben, die wir im Wahlkampf noch priorisiert haben – wie etwa ein
Tunnel
unter der Innenstadt – nun auf den Prüfstand genommen und ganz neu bewertet werden müssen. Ein Thema,
welches
mir seit nunmehr bald 20 Jahren besonders am Herzen liegt, darf bei allem wohlmöglich kommenden
Sparzwang
aber
dennoch nicht unter die Räder kommen, und das ist die Frühkindliche Bildung. Gerade in den ersten
Jahren der
individuellen Hirnentwicklung, etwa ab einem Alter von zweieinhalb Jahren, setzen im Gehirn besondere
Lernprozesse ein, sogenanntes Prägungslernen, für das es kritische Zeitfenster gibt, in denen diese Form
des
Lernen überhaupt nur möglich ist. Da Prägungslernen sich neben dem Erwerb von Wissen auch strukturierend
auf
das
noch unfertige Gehirn auswirkt, können in dieser Zeit besonders viele Dinge positiv beeinflusst, aber
eben
auch
versäumt werden. Kitas sind daher als echte Bildungseinrichtungen zu begreifen und müssen deshalb nach
meiner
Überzeugung auch gebührenfrei sein, gerade auch damit der in Deutschland immer noch viel zu große
Zusammenhang zwischen
Elternhaus und Bildungserfolg der Kinder minimiert wird. Wir müssen begreifen, dass es bei den
Kitas
zuerst um die Bildungsinteressen der Kinder zu gehen hat, und erst dann um den Betreuungsbedarf der
Eltern.
Die
Kinder sind unser aller Zukunft, und dafür will ich leidenschaftlich streiten – auch in Zeiten der
Corona-Pandemie.
Bildung hört aber nicht nach der Kita auf. Hier müssen wir die individuell optimale Förderung für alle
Kinder
bestmöglich fortsetzen, und dazu bedarf es einer gleichwertigen Behandlung verschiedener Bildungswege.
Da
die
beiden vorhandenen Realschulen in Erlangen den Bedarf derzeit nicht abdecken können, brauch Erlangen
eine
dritte
Realschule, notfalls auch (vorerst) in städtischer Trägerschaft.
Beim Klimaschutz schließlich brauchen wir sinnvolle Maßnahmen vor Ort, die sowohl der Reduzierung
der
Treibhausgase dienen als auch der Anpassung an den bereits stattfindenden Klimawandel, zum Schutz
insbesondere
auch unserer älteren Mitmenschen vor den Auswirkungen der immer heißer und länger werdenden
Sommerperioden.
Auf
einer globalen Ebene kann Klimaschutz aber nur durch die konsequente Förderung neuer Technologie
gelingen.
Hier
gibt es gerade an unserer Universität vor Ort zahlreiche neue, vielversprechende Entwicklungen. Wir
retten
das
Klima nicht durch lokale Symbolpolitik in Erlangen, aber vielleicht durch neue, weltweit eingesetzte
Technologien aus Erlangen!